Bürgermeisterin an ihre GemeindebürgerInnen

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Liebe Asperhofenerinnen und Asperhofener!

 

Mit einer aktuellen Angelegenheit, die mich persönlich sehr beschäftigt und betroffen macht, wende  ich mich heute an Sie:

Ja, es geht um die Flüchtlingsthematik, die Europa, Österreich, und auch uns Niederösterreicher erreicht hat!

Tausende Menschen sind auf der Flucht aus ihrer Heimat, aus einer Heimat in der Krieg und Terrorismus ein Leben - oft sogar ein Überleben - unmöglich und eine Flucht alternativlos gemacht hat. Diese Menschen müssen seit Wochen unter schwierigen Bedingungen in Traiskirchen leben, weitere kommen jede Woche an und brauchen ein Dach über den Kopf und Menschen, die sie aufnehmen und ihnen Hoffnung geben.

Viele von uns lässt das nicht kalt. Täglich werden wir mit traurigen Nachrichtenmeldungen konfrontiert, die oft genug fassungslos machen. An Stammtischen werden die Meldungen diskutiert, Familien unterhalten sich beim gemeinsamen Frühstück am Wochenende darüber, wie man helfen könnte. Nun sind schon die ersten Bürger mit der Intention, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen, an mich herangetreten.

Es berührt mich,  zu sehen, wie viel Hilfsbereitschaft, Solidarität und Aktionismus die letzten Wochen hervorgebracht haben und ich bin dafür, dass auch unsere Gemeinde einen Beitrag dazu leistet. Österreich ist ein Land der Gastfreundlichkeit und wir sollten diese auch jetzt den Menschen weitergeben, die nach Wochen auf der Flucht vor Krieg und Terrorismus Schutz und Frieden suchen. Dafür brauche ich allerdings die Hilfe und Unterstützung von Ihnen allen.

Zum einen werden Menschen und Familien gesucht, die bereit sind, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Hierfür sind gewisse Minimalanforderungen nötig, über die unsere Gemeinde erste Auskunft geben kann und sie an entsprechenden Stellen weitervermitteln kann. Die Diakonie noewe@diakonie.at wird bei Bedarf bei der Koordination unterstützend wirken.

Eine konkrete Zahl von Menschen, die wir als Gemeinde aufnehmen sollten, möchte ich weder nennen noch vorschlagen, sondern auf die Initiative von uns allen vertrauen und natürlich sicherstellen, dass eine verträgliche Anzahl an neuen Gemeindemitgliedern gewährleistet ist, die wir auch gut aufnehmen können.

Des Weiteren wende ich mich auch an Organisationen und Vereine, sowie Einzelpersonen, die Ideen dazu haben, wie wir diese Menschen gut in unsere Gemeinde integrieren können. Von Deutschkursen angefangen, über Freizeitgestaltung und Verpflegung bis hin zur Integration in die Arbeitswelt wird es Möglichkeiten für alle von uns geben, unseren Beitrag zu leisten und ich freue mich auf Ihre Vorschläge und Meldungen hierzu.

Dies ist mir ein persönliches Anliegen und ich hoffe darauf, in der Gemeinde auf Anklang und Unterstützung zu treffen, denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Ich freue mich auf jeden einzelnen von Ihnen, der mich dazu kontaktiert und mit dem ich mich hierzu austauschen kann.

Mit der Bitte um Ihre Unterstützung verbleibe ich

Ihre Bürgermeisterin Katharina Wolk

 

 Datei herunterladen: PDFBrief an BürgerInnen


10.09.2015



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